Modul 1: Der einfühlsame Spiel- und Lernprozess (naturalistische Förderung)
Einfühlsames Spielen und Lernen (im Sinne naturalistischer Theoriebildung) darf als ein Prozess gesehen werden, in dem Kinder sinnvolle Ziele, die in tägliche Abläufe und Aktivitäten eines Kindes eingebettet sind, erreichen. Mit anderen Worten: Einfühlsames (naturalistisches) Spielen, Lernen und Unterweisen bietet jungen Kindern mit Entwicklungsschwierigkeiten oder im Rahmen alterstypischer Entwicklung Möglichkeiten, neue Fähigkeiten zu erwerben oder bestehende zu stärken. Und zwar in den Lebenswelten eines Kindes, in denen sich ein Kind üblicherweise aufhält und aktiv ist: d.h. im Rahmen von Routinen, bei alltäglichen Aktivitäten, in Lernübergängen zuhause, in der KITA oder in der Schule.
Modul 2: Definition und Charakteristika von Entwicklungsschwierigkeiten
Entwicklungsschwierigkeiten können sich in unterschiedlichen Auswirkungen auf die Teilhabe eines Kindes zeigen. Dies kann Teilhabe am Lernen betreffen, wie auch Teilhabe an Mobilität u.a. Diese Teilhabebeeinträchtigungen bestehen in unterschiedlichem Maße meist ein Leben lang und haben ihren Beginn vor dem 22. Lebensjahr. Dabei werden in unterschiedlichen internationalen Bereichen verschiedene Begriffe dafür verwendet. Überscheidungen mit anderen Diagnosen (wie tiefgreifenden Entwicklungsstörungen oder Zerebralparese, Intelligenzminderung u.a.) können auftreten.
Modul 3. Einfühlsames elterliches Verhalten
Einfühlsame elterlichen Verhaltensweisen sind ein Sammelbegriff von erzieherischen Verhaltensweisen von Erwachsenen (Eltern, Fachpersonen etc.) die einen Großteil ihrer Zeit in der Pflege und Betreuung von Kleinkinder verbringen, und zwar mit dem Ziel, die Entwicklung von Kindern zu fördern.
Modul 4. Einfühlsame (naturalistische) Strategien und Methoden
Die häufigsten Lehr- bzw. Fördermöglichkeiten für Eltern, Fachpersonen und Kinder ergeben sich „natürlich“ im Laufe eines Tages. Gleichzeitig mögen nicht alle Kinder Neues selbständig durch ihre reine Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt lernen. Dies betrifft vor allem Kinder mit Entwicklungsschwierigkeiten. Aus diesem Grund können Eltern und Fachkräfte im Laufe des Tages eine Reihe von Lernmöglichkeiten schaffen, indem sie dazu einzelne Strategien anwenden. Weiter unten in der Broschüre finden Sie eine Übersicht genau solcher Techniken und Strategien, die während täglicher Routinen, während Alltagsaktivitäten, in Lernübergängen oder in der Kindergarten/Schulumgebung angewandt werden können, inklusive Beispielen.
Modul 5: Umweltgestaltung
Die natürliche Umwelt, in der ein Kind lebt, bietet eine Vielzahl von Lernmöglichkeiten, um z.B. elementare Fähigkeiten eines Kindes zu fördern. Sowohl als Eltern als auch als Fachkraft (in Frühförderung, KITA oder Schule) spielt es somit eine wichtige Rolle, solche förderlichen Umweltgestaltungen vorzunehmen, sodass Kinder neue Fähigkeiten erlernen können oder bestehende verstärken. Mit anderen Worten: tägliche Routinen, Alltagsaktivitäten und Übergänge (von einer Situation in eine andere), die in der Regel zuhause, in der Frühförderung, der KITA oder der Schule täglich ablaufen, bieten natürliche Lernmöglichkeiten. Dabei wird es aber bisweilen notwendig sein, diese Umwelten aktiv als Elternteil oder Fachkraft zu gestalten, damit Kinder Teilhabeziele erreichen können.